Springe direkt zu Inhalt

Gemeinsame Erklärung von German U15 und RatSWD zum geplanten Forschungsdatengesetz

News vom 24.08.2022

Zugänge verbessern und klaren Rechtsrahmen schaffen: Der RatSWD und German U15 betonen Notwendigkeit eines Forschungsdatengesetzes

Der Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten, der seit 2004 als Beratungsgremium der Bundesregierung für Belange der Forschungsdateninfrastruktur operiert, und German U15, der Verbund 15 forschungsstarker und medizinführender Universitäten, begrüßen in einer gemeinsamen Erklärung ausdrücklich das Bestreben der Bundesregierung, in dieser Legislaturperiode ein Forschungsdatengesetz zu verabschieden.

Das geplante Forschungsdatengesetz ist ein wichtiges Instrument, um die Datenzugänge für Forschende zu erweitern, zu verbessern und rechtlich zu verbriefen und kann so die Rahmenbedingungen für die Hebung der in Daten enthaltenen Innovationspotenziale signifikant verbessern. Um die bedeutenden Chancen für die Beantwortung gesellschaftlich und wissenschaftlich relevanter Fragen anhand vorliegender Daten zu nutzen, sollten Wissenschaftler:innen diskriminierungsfreie und barrierearme Zugriffsmöglichkeiten für die Nachnutzung von Forschungsdaten, Daten der amtlichen Statistik, administrativen Daten und – wo umsetzbar – auch zu Datenbeständen der freien Wirtschaft erhalten. Der RatSWD hat dies in seinem kürzlich veröffentlichten Positionspapier „Eckpunkte für ein Forschungsdatengesetz“ ausführlich dargelegt.

Eine der größten Hürden auf dem Weg zu einer FAIRen und innovationsfördernden Datenökonomie ist aktuell das Regulierungsdickicht in Deutschland und Europa. Das von der Bundesregierung geplante Forschungsdatengesetz sollte daher zum Ziel haben, bundeseinheitliche Rechtssicherheit darüber zu geben, wann und wie Wissenschaftler:innen Daten nutzen können. In diesem Zuge sollte auch die Verknüpfung von Daten aus verschiedenen Datenquellen und Registern für die Wissenschaft deutlich erleichtert werden.

Der RatSWD und German U15 sind überzeugt, dass eine effektive Datenpolitik einen entscheidenden Beitrag bei der Bewältigung und evidenzbasierten Analyse anstehender gesellschaftlicher Transformationsprozesse leisten kann. Daher treten wir gemeinsam für ein Forschungsdatengesetz ein, das die Archivierung, Nachnutzung und Bereitstellung von Daten erleichtert, Zugänge für Forschende erweitert und einen einheitlichen Rechtsrahmen schafft, der die Vereinbarkeit von Datenschutz und wissenschaftlicher Forschung sicherstellt und das Wissenschaftsprivileg klar verankert.

Über German U15 

German U15 ist die strategische Interessenvertretung forschungsstarker und international sichtbarer deutscher Universitäten. Die U15-Universitäten bilden fast ein Drittel aller deutschen und internationalen Studierenden in Deutschland aus. Sie betreuen die Hälfte aller in Deutschland abgeschlossenen Promotionsvorhaben. Die U15-Universitäten werben zwei Fünftel der öffentlichen Drittmittel ein, im Medizinsektor sogar 60 Prozent.

Über den RatSWD

Der Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD) berät seit 2004 die Bundesregierung und die Regierungen der Länder in Fragen der Forschungsdateninfrastruktur für die empirischen Sozial-, Verhaltens- und Wirtschaftswissenschaften. Im RatSWD arbeiten zehn durch Wahl legitimierte Vertreterinnen und Vertreter der sozial-, verhaltens- und wirtschaftswissenschaftlichen Fachdisziplinen mit zehn Vertreterinnen und Vertretern der Datenproduktion zusammen. Der RatSWD ist Teil des Konsortiums KonsortSWD in der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur NFDI.

Pressekontakte

Dr. Jan Wöpking (Geschäftsführer)

German U15 e. V.

Chausseestraße 111 

10115 Berlin

+49 (0)30 2060491 280 

presse@german-u15.de

www.german-u15.de

Twitter: @German_U15

 

Irmela Regenbogen

Medienreferentin, Öffentlichkeitsarbeit KonsortSWD

RatSWD Geschäftsstelle

Reichpietschufer 50

10785 Berlin

+49 (0)30 25491 829

irmela.regenbogen@ratswd.de

https://www.konsortswd.de/ratswd/

Twitter: @ratswd

43 / 97