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Zugänge erweitern, Hürden abbauen: U15 veröffentlicht Position zum geplanten Forschungsdatengesetz
Die Universitäten von German U15 haben kürzlich ein Positionspapier zum von der Bundesregierung geplanten Forschungsdatengesetz verabschiedet. Das Papier unterstreicht die Bedeutung von Forschungsdaten als wichtige Grundlage für wissenschaftliche Erkenntnisse und Innovationen und betont die Notwendigkeit eines klaren rechtlichen Rahmens für den Umgang mit Daten. Um die bedeutenden Chancen für die Beantwortung gesellschaftlich und wissenschaftlich relevanter Fragen anhand bereits vorliegender und in Zukunft zu erhebender Daten zu nutzen, sollten Wissenschaftler*innen sichere, diskriminierungsfreie und barrierearme Möglichkeiten für die Nachnutzung von Forschungsdaten, Daten der amtlichen Statistik, administrativen Daten sowie von offenen Datenbeständen der freien Wirtschaft erhalten.
Die Universitäten der German U15 sind der Meinung, dass das geplante Gesetz die Rahmenbedingungen für innovative Forschung und die Nutzung von digitalen Datenbeständen signifikant verbessern und damit die Wissenschaft in Deutschland stärken kann. Kernanforderungen an das Gesetz sind, Datenzugänge für Forschende zu erweitern, zu verbessern und diese rechtlich zu verbriefen sowie Rechtssicherheit im Umgang mit Daten zu schaffen. Das Positionspapier wurde im Rahmen des U15-Forschungsdatenmanagementkreises unter Mitarbeit aller Mitgliedsuniversitäten verfasst.
Zugänge erweitern, Hürden abbauen: U15-Positionspapier zum ForschungsdatengesetzGerman U15 veröffentlicht Positionspapier mit Empfehlungen für eine zukunftsweisende Lehrkräftebildung
Vorstellung des Positionspapieres im Rahmen des 8. U15-Dialogs zur Lehre
Podiumsdiskussion: Lehrkräftebildung in der Krise – Was brauchen wir jetzt? Was brauchen wir in der Zukunft?
Die U15-Universitäten haben auf dem 8. German U15 Dialog zur Zukunft der universitären Lehre am 21. März 2023 an der Universität zu Köln über die Zukunft der Lehrkräftebildung diskutiert und im Rahmen der Konferenz ihr Positionspapier veröffentlicht. Im Papier empfehlen die U15-Universitäten, die ein Drittel aller angehenden Lehrkräfte in Deutschland ausbilden, Maßnahmen, um Qualität und Professionalität des Lehramtstudiums und des Berufs „Lehrer*in“ zu stärken.
Nach Schätzungen der Kultusministerkonferenz werden in den nächsten zehn Jahren bundesweit mindestens 30.000 Lehrer*innen an den Schulen fehlen. Auch das Interesse am Lehramtsstudium an den Hochschulen ist mit 13,7 Prozent weniger Studienanfängern im Studienjahr 2021/22 gegenüber dem Vorjahr gesunken. Der Bildungsnotstand hat bereits jetzt gravierende soziale, wirtschaftliche, politische und wissenschaftliche Folgen und gefährdet dauerhaft die Zukunftsfähigkeit Deutschlands.
Davon sind auch die Hochschulen betroffen: Für den Fortbestand exzellenter Forschung und Lehre sind sie auf hervorragend ausgebildete Schüler*innen angewiesen. Zudem tragen sie mit dem Lehramtsstudium die Verantwortung für eine qualitätsgesicherte Bildung und Professionalisierung angehender Lehrer*innen und sichern damit die Qualität schulischer Bildung sowie die Attraktivität des Lehrberufs.
Das Positionspapier enthält deshalb Vorschläge, die sich an die Politik in Bund und Ländern aber auch an die Hochschulen selbst richten. Es unterscheidet Ad-hoc-Maßnahmen zur Krisenbewältigung von längerfristigen grundsätzlichen Maßnahmen, die auf eine grundlegende Reform der Lehrer*innenbildung gerichtet sind.
Unter anderem fordern die Universitäten die Entscheidungsträger*innen in Bund und Ländern auf die „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“, wie im aktuellen Koalitionsvertrag des Bundes vereinbart, fortzuführen. Dies ist ein notwendiger Beitrag, die Lehrer*innenbildung zukunftsweisend weiterzuentwickeln.
Hier geht es zum Positionspapier
Podiumsdiskussion "Folgen der Zeitenwende für die Wissenschaft - Universitäten inmitten geopolitischer Krisen"
German U15 und die Freie Universität haben am 9. Januar gemeinsam eine Podiumsdiskussion zum Thema „Folgen der Zeitenwende für die Wissenschaft – Universitäten inmitten geopolitischer Krisen“ veranstaltet. Auf dem Podium diskutierten die Bundestagsabgeordneten des Wahlkreises Steglitz-Zehlendorf, Nina Stahr MdB (Bündnis 90/Die Grünen) und Ruppert Stüwe MdB (SPD) sowie Dr. Ottilie Klein MdB (CDU/CSU, Wahlkreis Berlin-Mitte) mit der Präsidentin der Humboldt-Universität zu Berlin, Prof. Julia von Blumenthal und Prof. Sabine Kropp, Inhaberin des Lehrstuhls „Politisches System der BRD“ am Otto-Suhr-Institut für Politische Wissenschaft der Freien Universität Berlin. Moderiert wurde die Diskussion von German U15-Geschäftsführer Dr. Jan Wöpking, Prof. Günter M. Ziegler, Präsident der Freien Universität, eröffnete die Diskussion mit einem Grußwort.
Im Raum stand die Klärung der Fragen, wie das Wissenschaftssystem auf die zahlreichen internationalen Krisen, mit denen es sich konfrontiert sieht, reagieren soll und wie Wissenschaft und Politik am besten zusammenwirken, um ihrer jeweiligen gesellschaftlichen Verantwortung nachkommen zu können. Weiterlesen
Gemeinsames Statement von German U15 und der Russell Group: Neue Pläne zur Vertiefung der Beziehungen zwischen britischen und deutschen Spitzenuniversitäten
Unterzeichnung des gemeinsamen Statements durch Prof. Dame Nancy Rothwell, Chair der Russell Group, und Dr. Jan Wöpking, Geschäftsführer von German U15
Forschungsstarke Universitäten in Deutschland und Großbritannien haben sich in einer gemeinsamen Erklärung zum Wert ihrer Partnerschaft bekannt und sich verpflichtet, die bilaterale Zusammenarbeit zu pflegen und zu intensivieren. Dafür werden beide Verbände eine gemeinsame Kommission einsetzen, die nach neuen Wegen der Kooperation suchen soll, um Mobilitäts- und Forschungspartnerschaften zu erleichtern und den Rahmen für die Zusammenarbeit zukunftsfest zu halten.
Die Erklärung wurde von German U15 und der Russell Group im Rahmen eines gemeinsamen Treffens in London am 15. Juni unterzeichnet. Beide Gruppen streben an, dass der neue Rahmen auch von anderen Universitäten in Deutschland, Großbritannien und anderen Ländern genutzt werden kann.
Die vollständige Erklärung finden Sie hier. Mehr über die Kooperation von German U15 und der Russell Group lesen Sie hier.
Die Universitäten von German U15 stehen an der Seite der Ukraine
Mit Entsetzen haben die U15-Universitäten den andauernden Angriff des russischen Militärs auf die Ukraine aufgenommen. Sie verurteilen den Krieg auf das Schärfste und bekräftigen ihre uneingeschränkte Solidarität mit der Ukraine. Unsere Gedanken sind seitdem bei den Studierenden und Wissenschaftler*innen in der Ukraine, um deren Sicherheit wir bangen, und natürlich bei allen anderen von den Kriegsgeschehnissen Betroffenen. Ebenso denken wir an die zahlreichen ukrainischen Studierenden und Lehrenden an unseren Universitäten, die in Sorge um ihre Familien sind.
Die U15-Universitäten haben unter dem Eindruck der erschütternden Ereignisse bereits zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um ihrer Solidarität mit der Ukraine und ihrer Ablehnung des Krieges praktischen Ausdruck zu verleihen. Es gibt eine Vielzahl von Hilfsangeboten für ukrainische Studierende und Wissenschaftler*innen. Zeitgleich bereiten sich unsere Universitäten auf das Eintreffen vieler Geflüchteter aus den Kriegsgebieten vor. Unsere Universitäten sind sich ihrer Verantwortung bewusst und werden ihren Teil dazu beizutragen, interessierte Studierende und Lehrende an Hochschulen zu integrieren.
Die U15-Geschäftsstelle bemüht sich um eine zeitnahe Erstellung einer allgemeinen Übersicht zu den zahlreichen Hilfsangeboten der Universitäten. Eine guten Überblick findet man auch auf den Seiten: #Science for Ukraine sowie auf den entsprechenden Seiten unserer Universitäten:
- Freie Universität Berlin
- Humboldt-Universität zu Berlin
- Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
- Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main
- Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
- Georg-August-Universität Göttingen
- Universität Hamburg
- Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
- Universität zu Köln
- Universität Leipzig
- Johannes Gutenberg-Universität Mainz
- Ludwig-Maximilians-Universität München
- Westfälische Wilhelms-Universität Münster
- Eberhard Karls Universität Tübingen
- Julius-Maximilians-Universität Würzburg
Über German U15
German U15 ist ein Verbund von 15 führenden, forschungsstarken und traditionsreichen Universitäten. Sie zählen zu den renommiertesten und international sichtbarsten Institutionen des deutschen Wissenschaftssystems. U15-Universitäten zeichnen sich durch bahnbrechende Forschung, exzellente Lehre und zukunftsschaffende Innovationen aus. Sie zählen zudem zu den stärksten Standorten deutscher Hochschulmedizin.